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Die Zeit war gekommen weiter zu ziehen.

 

So ließen wir die emotion von der Leine und sie glitt sanft durch das blaue Wasser. Der Wind fing ihre Segel ein, und da war sie wieder unsere Rausche Fahrt!

Sonne im Gesicht, Wind im Haar und die Augen streifen über das weite, blaue Meer. 

 

Wisst ihr eigentlich, wie schön das ist?!

 

Unser verlässlicher 33kg Rocna Anker fiel in der Papagayo Bucht. 

Weißer Sand, rote Felsen, türkis blaues Wasser und neben uns ankert die SY Nago, mit Martina und Ingo. Wir waren wieder beisammen.

 

… Aber nicht einfach so, nein, es sollte mehrere Projekte geben.

Den großen Außenborder fertig machen und ein neues Leinensystem für die Davids, endlich indisch essen gehen, Solarpaneele, Elektrik, mit Olli nochmal zum Baumarkt, einen Tauchkurs und vielleicht noch andere Dinge, von denen wir heute noch gar nichts wissen…

Nun ging unser ENDLOS-Urlaub weiter. 

Arrecife scheint uns schon sehr vertraut. Auch hier begegnen uns nur freundliche und interessante Menschen. So lernen wir die Crew, Wolfgang und Petra, von der SY Mola Mola kennen. Die beiden sind hier auf den Kanaren schon fast zu Hause. 

Und so ist klar, dass Sie uns viele Tipps und Anregungen geben können. Natürlich wird auch über persönliches gesprochen und das eine oder andere kühle Getränk serviert. Es war sicher nicht das letzte Beisammensein mit den Mola Molas.

 

Besonders freuten wir uns, dass Birthe und Jochen von der SY Miles2Go auf Lanzarote angekommen waren. Mit ihnen hatten wir ja gemeinsam die Biskaya überquert und waren gut in La Coruna angekommen. Leider mussten sie noch einmal für einige Wochen nach Hause.

 

Im Oktober nahmen sie dann Kurs von Galizien auf die Kanaren, nach Lanzarote. 

Wir waren froh, sie und ihr Schiff wohlbehalten wieder zu treffen. Wurden sie, wie viele andere, doch von den berüchtigten Orcas angegriffen.

So etwas vergisst man nicht, wenn dein Schiff, eine HR 48, von Orcas in Sekunden um 180° gedreht wird! Unvorstellbar! 

Vielleicht und zum Glück, hatten sich die Orcas schon an anderen Boden ausgetobt, denn sie ließen das Ruder, der SY Miles2GO ganz. Mit dem Schrecken davongekommen, kann man da wohl noch mal sagen. 

 

Wir drückten die beiden gleich noch einmal und verabredeten uns für den Abend und einen weiteren Abend… so viele Geschichten gab es zu erzählen. Schön war das.

 

Überhaupt verbringt man sehr viel Zeit um sich auszutauschen und gegenseitig Tipps zu geben oder sich zu helfen, in der Segler Gemeinschaft.

Nun ließen wir unser zweites zu Hause für einige Zeit alleine, 

um das erste zu Hause in Deutschland aufzulösen und natürlich auch Familie und Freunde zu sehen. Eine schnelle und intensive Zeit mit schönen Begegnungen und einer sehr großen Veränderung war das.

 

Vielleicht erinnert ihr euch noch an den Ausspruch von Goethe,

…der Mensch muss wissen…! 
Ja, wir wussten, was für uns zu viel ist!

 

Jetzt ist es genau richtig und die emotion ist nun unser erstes zu Hause geworden.

Mit all den Menschen drumherum, den gemeinsamen Erlebnissen, dem Wind, der Sonne und vor allen dem Meer, dem wir uns alle verbunden fühlen… es passt! 

 

Für uns hieß es nun aber vorerst Abschiednehmen, 

wir und unsere emotion hatten einen Hafenplatz in der Marina Lanzarote Arrecife bekommen, solange wir wollten. Tatsächlich sollte es auch für circa fünf Wochen sein, denn der erste Deutschland Besuch stand an.


Vorher machten wir aber noch Urlaub mit allem was dazugehört, Auto mieten, gut essen gehen, Besuche, Ausflüge und natürlich Meer.

Lanzarote ist uns nicht ganz unbekannt, aber noch einmal auf La Graciosa zuschauen, mit der Aussicht, dort unten in der Bucht bald selber den Anker zu werfen, war etwas ganz Besonderes. 
Etwas mit Gänsehaut.

 

 

Die Reise sollte uns nun nach Lanzarote
 
in die, für uns, berühmte Marina Rubicón führen.


Doch vorher noch ein Wort zu den Portugiesen. 

Überall wurden wir freundlich empfangen und bekamen Hilfe, wenn wir sie brauchten. Wir waren hier willkommen, das konnten wir spüren und erleben.

Bevor es auf so einen langen Törn geht, sollte einiges vorbereitet werden. Dazu gehört auch ab und zu das Unterwasserschiff sauber zu machen. Taucherbrille und Schnorchel raus und der Skipper rein ins Wasser. Eine Weile braucht das schon, so konnten wir die Crew von der Kibo gar nicht richtig begrüßen, dass wird aber sicher noch nachgeholt, denn man begegnet sich auf Lanzarote bestimmt wieder.

 

Dann war es soweit, Anker auf oder Leinen los und wir nahmen  Kurs auf das circa 300 Seemeilen entfernte Lanzarote.
 

Wir flogen förmlich an den imposanten Naturschutzinseln vorbei. Der Wind füllt unsere Segel und brachte die Emotion richtig in Fahrt. So konnte es weitergehen.

Aber alle Wünsche gehen nicht in Erfüllung… 

Und so wurde es nach etlichen guten Meilen ein wilder Ritt über den Atlantik.

Viel zu viel Wind, viel zu hohe Wellen, Kreuzseen… 

Was war das nur für ein Wetterbericht!!

Natürlich gehen wir nicht unter, aber die Fahrt ist einfach anstrengend und ungemütlich und so machte unser ENDLOS-Urlaub kurz einmal Pause. 

Nach 2 Tagen, um 04:40 Uhr am Morgen, kamen wir auf den Kanaren an und unser Anker fiel, in der Bucht vor der Marina Rubicón noch im Dunkeln, ins Atlantikwasser.

Wir frühstückten und als die Sonne aufging, wurden wir großartig entschädigt.

Das Wasser so klar und blau und an Land leuchteten die typischen weißen Häuser von Lanzarote in der Morgensonne.

Ein toller Empfang und nicht vergessen, wir sind mit unserem eigenen Boot auf den Kanarischen Inseln angekommen!

Das musste nun erst einmal wieder in den Kopf!

Hier war der richtige Platz, um unseren Endlosurlaub wieder aus der Pause zu holen. 

Wir klarten auf, ließen das Dinghi zu Wasser und machten im Hafen an Dock 3 fest. 

 

Zuerst schauten wir uns um. Wir waren wirklich in der Marine Rubicón. Das mussten wir natürlich bei einem kühlen Getränk, im Restaurant One, verarbeiten.

 

Auch warteten wir hier auf die Crew der SY Nago, um ihre Leinen anzunehmen.

Wir waren froh, sie gesund, aber müde in Empfang zu nehmen. Herzlich willkommen auf Lanzarote. Schön, dass ihr da seid!

 

Für uns gibt es leider wieder keinen Platz im Hafen, aber wie ihr wisst, ankern wir auch lieber. Das Schiff dreht sich immer aus dem Wind, man kann baden gehen, wie und wann man will und zum Ausschlafen eine herrliche Ruhe. 

In der Rubicón verlebten wir beim Italiener noch einen schönen und interessanten Abend, mit Martina, Ingo, Olli von der SY Plan B. und seinem Cousin Florian. 

Wir waren in der Langfahrt- Gemeinde nicht nur dabei, sondern mittendrin. Jeder erzählt seine Geschichte und wir wollten uns alle auf jeden Fall wieder sehen.

 

 

Madeira, die Perle im Nordatlantik

Ein Auto war schnell gemietet und unser Driver Ingo machte seine Sache ausgezeichnet! Dankeschön!

Wer schon mal auf Madeira war, weiß, dass hier das Autofahren eine besondere Herausforderung ist. Martina und ich hatten zum Glück einen Hutschutz gebaut, weil manches Mal konnte man wirklich nicht hinschauen. So steil ging es herauf oder hinab. Wir lachten unsere Angst einfach weg.

Lustige und erlebnisreiche Tage waren das und alles was wir sehen oder erkunden wollten, machten wir.

Seilbahn fahren, Ronaldo Museum, Eis und Bier, Fischmarkt und Obstmarkt, was Essen gehen, die Bunte Straße, Hafen gucken, Levada Wanderung, Tal der Nonnen und vieles andere.

Gegessen wurde abends gut und viel in Machico. Später machten wir noch zusammen einen Großeinkauf, denn es war Zeit weiter zu ziehen.

Aber wer denkt wir hätten die imposante Felsenlandschaft 

der ENSENDA DA ABRA einfach ausgelassen…

 

Nein, natürlich nicht. Wir haben uns ein Busfahrschein gekauft, Ingo abgeholt und sind wandern, klettern und gucken gegangen.

Zum Pause machen, hatte jeder ein Brötchen von Martina mitbekommen.

Es war hoch und es war toll, nicht gefährlich, aber schwindelfrei und eine gute Kondition sollte sein.

Schon wieder hungrig kamen wir am Liegeplatz der Nago, in der Quinta do Lorde an.

Ingo feiert immer eine ganze Woche seinen Geburtstag, also bekamen wir noch Geburtstagskuchen und einen köstlichen Kaffee.

Ein paar Tage wollten wir eigentlich gerne bleiben, 

aber der Wind machte nicht mit. Er pustet viel aus der verkehrten Richtung. So warteten wir das Tageslicht ab und schafften gemeinsam ein schwieriges Ankermanöver.

Wir wollten bei dem Wetter in den Hafen von Quinta do Lorde, aber der Hafen wollte uns nicht. Leider kein Platz mehr. Was nun!

Man muss sich entscheiden und schnell eine gute Alternative finden, denn einfach aussteigen geht ja nicht.

Unsere Alternative, hieß Machico, ein kleiner Fischereihafen, umgeben von grün bewachsenen Felsen. 

Hier fanden wir Schutz und stellten fest, dass es eine wirklich schöne Alternative war.

Machico gefiel uns und sollte nun Ausgangspunkt für unsere Madeira Ausflüge mit der Crew von der SY Nago sein.

Der nächste Törn sollte uns zur Hauptinsel Madeira bringen.

Wir lichteten früh den Anker, Frühstück gab es an solchen Tagen immer unterwegs. Heute war Gennaker Wind. Also raus das große Tuch und es sieht wie immer ganz schön gewaltig aus, wenn der Wind ihn gefunden hat. Die emotion nahm Fahrt auf und die Höhe der Wellen auch.

 

Etwa 3 Meilen vor unserem Tagesziel, der Ankerbucht Enseada da Abra, haben die unterschiedlichen Strömungen aus dem eigentlich friedlichen Meer wieder eine Waschmaschine gemacht, aber das ist nicht schlimm, wir wissen ja, was unsere Dicke kann.

Der Anker fiel und wir auch, ins 28° Grad warme Wasser, herrlich so ein ENDLOS-Urlaub

 

Die Nago machte in der Nähe fest.

Später kamen noch einige andere Schiffe dazu, wir grüßten freundlich, denn jeder ist froh, wenn es für ihn noch einen Platz gibt und sich willkommen fühlt.

So sollte es unter Seglern sein, finden wir!

 

Aber nun muss ich erst einmal von der Landschaft, die uns umgibt, schreiben.

Riesige Felsformationen mit einigen Höhlen. Die Tide verändert ständig das Bild, leider war das Ufer zu steil, um mit dem Beiboot zu landen und alles zu erkunden. 

Waren doch viele Wanderer dort oben auf den Felsen, sie wirken auf uns wie Ameisen und irgendwie sah es von unten auch sehr steil und gefährlich aus. Aber das werden wir noch herausfinden, hatten wir uns fest vorgenommen.

 

Wir wissen nicht, wie viele Kameras uns von dort oben fotografiert haben, bestimmt eine ganze Menge. Naja, ist auch ein schönes Motiv unsere emotion in ihrem Element.

Nun war noch die gesamte Insel an der Reihe und wollte erkundet werden.

Mit Martina und Ingo mieten wir uns Motor Roller und eine rasante Fahrt, zu Allem, was man auf Porto Santo sehen sollte, begann.

Der Fahrtwind weht uns um die Nase und die Sonne war auch dabei.

Wir entdeckten fantastische weitere Meer-Ausblicke, uns begleitete der Duft der Pinienhaine und eine Erfrischung am goldenen Strand gehörte zum Programm.

 

Dieser wunderbare, erlebnisreiche Tag ging dort, wo die einheimischen Portugiesen essen, zu Ende.

Wir aßen alle Bakalauh, den schwarzen Fisch von Madeira. Er kommt nachts aus der Tiefe und wird mit Fangleinen von bis zu 1000 m gefischt. Köstlich, wenn man sein gruseliges Aussehen ausblendet, aber wir hatten ja richtig Hunger! 


Ach nein, es war noch gar nicht zu Ende!

Ein herrlich langer Spaziergang, Hand in Hand zur Marina, noch ein Pläuschen bei einem lecker kalten Bier in der Hafenkneipe und eine Tandem Dinghi - Fahrt zu unseren Booten.

Wieder ein schöner gemeinsamer Tag!

An den folgenden Tagen badeten wir

saßen zusammen, winken wieder und gingen einkaufen.

Wanderten zum Aussichtspunkt und wurden auf halber Strecke von einem einheimischen im Auto mitgenommen. Das fanden wir sehr nett, denn ab dort wurde der Weg richtig steil.

Oben erwartete uns ein grandioser Ausblick. 

Nicht nur, dass wir da oben waren, die Farben der Landschaft und des Wassers ließen durchweg Urlaubsstimmung aufkommen. 

Dabei kam uns ein neues Wort in den Sinn: „ENDLOSURLAUB“.

Genau das lebten wir jetzt!

Am letzten morgen wurde wie immer gemütlich gefrühstückt
 
… ja und da hörte ich ihn wieder… einen kräftigen Blass.

Ich drehte mich um und hielt die Kaffeetassen fest, so nah kreuzte der Grindwal unser Schiff. Er tauchte unter uns durch, … das waren Herzklopfen.

 

Um 11 Uhr fiel dann der Anker in der Bucht von Porto Santo, ca. 29 Seemeilen von Madeira entfernt. Wir hatten es geschafft.

Porto Santo wird auch die goldene Insel genannt, weil es herrliche Sandstrände gibt. Das Wasser ist türkisblau und so klar, dass man jede Muschel am Grund sehen kann.

 

Noch ein Wort zu unserer kleinen Regatta- NAGO Platz 1, RESULUTION Platz 2, EMOTION Platz 3.

Jeder hatte seinen eigenen Kurs um in dieses kleine Paradies zu finden.

 

Das musste natürlich gefeiert werden.

Jeder erzählte seine Erlebnisse und wir waren wirklich sehr stolz diese Reise bis hierher geschafft zu haben! .......das muss man sich mal vorstellen…

Zurück auf dem Schiff trafen wir alle Vorbereitungen 

für den kommenden langen Törn nach Porto Santo, einer kleinen Insel vor der Blumeninsel Madeira, die wir schon von anderen Reisen her kannten. 

Wir sprachen uns mit der SY Nago und der SY Resolution ab und dann ging es am Montag, den 29. August um 15:30 Uhr los.  

 

Manchmal ist es nicht einfach die Entscheidung „Leinen los“ zu treffen!

Doch die Reise ging fantastisch los, kurz motort, denn wir wollten schnell aus der 10 SM  Zone (Orcas) raus und dann die Segel hoch.

Halber Wind mit 14 Knoten und keine Welle. Wir sausten nur so dahin.

 

Bald sahen wir kein Land mehr, dafür das Meer, den Nordatlantik und seine Farbe wurde immer blauer, die Luft milder und die Nächte hatten einen unglaublichen Sternenhimmel.

 

Seit unserer Abfahrt vor zwei Tagen brauchten wir die Segel nicht verändern, der Wind war konstant, mal mehr, mal weniger.

Wir hatten uns wieder einen guten Schlaf- und Wach-Rhythmus ausgemacht, gegessen und gekocht wurde zusammen.

 

Den zweiten Tag verbrachten wir mit einem gemütlichen Platz suchen, der Sonne ins Gesicht gucken, die Beine hoch und auf das Meer schauen.

 

Manchmal sollte man kurz innehalten… ist das auch alles wahr…?

Wir waren angekommen und fühlten uns gut, wir hatten alles was wir brauchten. 

 

Goethe sagte einmal: “Der Mensch muss wissen was für ihn zu viel, zu wenig und was genau richtig ist!“ . Für uns war es so, genau richtig!

 

Die zweite Nacht brachte eine besondere Überraschung, natürlich wieder einen grandiosen Sternenhimmel und ein Schauspiel, welches wir schon einmal in Dänemark im Genner Fjord mit Schweinswalen erleben durften. 

 

Das Wasser brodelt jetzt und es „flogen“ Delfine am Schiff vorbei, so viele!

Sie spielten mit der emotion Fangen, sie sprangen und kreuzten sie, holten sie wieder ein und das Spiel begann von neuem. Ihre schlanken Körper hinterließen fluoreszierende Wassertropfen, sie sahen aus wie kleine Sternschnuppen.

 

Wir waren fasziniert von diesem Erlebnis, hier auf dem Nordatlantik. Meilenweit kein Land, 4000 m Tiefes Wasser und doch haben sie uns gefunden und uns, in ihrer besonderen Weise, für eine Zeit begleitet. Dankeschön dafür!

 

Es gab auch noch andere Begleiter zum Beispiel ein kleiner Vogel der nur mit den Flügelspitzen das Wasser berührte. Ich habe ihn Tänzer genannt.

 

Ein winzig kleiner Vogel hatte sich eine Weile bei uns auf dem Schiff ausgeruht.

Was machte er nur hier draußen?

Wir stellten ihm Wasser hin und er richtete sich im Dingi ein. Ihn nannten wir Pipsi, den Wanderer.

 

In dieser besonderen Nacht gesellte sich noch ein großer Tanker dazu …

Wir wollten keinen Kontakt, also änderten wir lieber unseren Kurs um 30 Grad…!

„Alles Gut“.

 
Es gab noch eine 3. und eine 4. Nacht. Der Mond füllte sich langsam wieder und sorgte für eine wunderbare Stimmung. Das MEER, die emotion und WIR- allein.

Es ist wirklich etwas Besonderes, so weit weg von allem, nur Zweisamkeit und die Weite des Atlantiks. Wir haben diese 485 Seemeilen sehr genossen.

Heute war frühes Frühstück, 

und der Zug nach Lissabon fuhr um 9:19 Uhr. Vorher mit dem Dingi an den Steg und alles sichern, dann noch circa 15 Minuten zum Bahnhof.
 
Wir waren pünktlich und sausten mit dem Schnellzug Richtung Lissabon, sammelten Martina und Ingo ein und genossen einen interessanten und ausgefüllten Tag in Lissabon.

 

Besuchten alle wichtigen Orte, wanderten in die Oberstadt und kehrten in unterschiedlichen Restaurants ein. Das Schönste war das Biermuseum auf dem Hauptplatz. Übrigens, wir sind ca. 17 km in Lissabon gelaufen…

Am Nachmittag lernten wir noch Olaf kennen, er wird mit uns den Törn nach Porto Santo machen, so sind wir nun schon zu dritt, wunderbar.


Ja, so ist das bei den Fahrtenseglern, man trifft sich immer wieder und vor allem hilft man sich. 

 

Abends saßen wir noch im Cockpit und ließen diesen tollen Tag ausklingen. Tauschten Bilder aus und freuten uns über den gemeinsamen Tag .
 „Lissabon ist immer eine Reise wert!“

 

Es musste wohl ein besonderer nächster Tag in Cascais gewesen sein. Gegen Mittag versammelten sich viele Menschen in der Stadt und am Hafen. Wir entdeckten Blumen geschmückte Fischerboote und hörten Trommeln. Das schauten wir uns genauer an und verbanden diesem Landgang auch gleich damit, frische Lebensmittel einzukaufen. 

 

Auf der großen Bühne, die seit Tagen live Konzerte bot, sprach ein Pfarrer seinen Segen und der Zug mit geschmückten Madonnen und Jesus Figuren setzte sich in Bewegung, passend zum Takt der Trommeln.


Ich erinnerte mich so eine Prozession schon mal bei Mare TV gesehen zu haben… nun waren WIR hier!

Unsere Reise geht nun wieder gemeinsam mit der „SY Nago“ nach Cascais weiter.

Der Wind macht wieder was er will, so wird auch mal motort und später wieder Rausche-Fahrt, also Welle rauf und wieder runter.

 

Wir ankern in der angepriesenen Bucht mit Panoramablick auf Cascais und freuten uns hier zu sein. Verbringen einen gemütlichen Abend auf der Nago und machen Pläne für eine Zugreise nach Lissabon.

 

In Cascais ist wieder viel los, Musik, Laser, Regatten -aber alles sehr schön und wir mittendrin.

Inzwischen haben wir Cascais erkundet und kennen uns ganz gut aus.

Schauen noch wo der Bahnhof ist, Supermarkt, Kneipen und entdeckten ein Café in dem jeder auf einem anderen Stuhl sitzen kann. Wir erkannten es sogar wieder, denn jemand hatte es in einem Blog auf YouTube schon einmal gezeigt. Nun waren WIR hier! 

 

Wir müssen uns das immer mal wieder bewusst machen! 

Auch das die Ostseesegler ihre Schiffe schon bald aus dem Wasser holen müssen, ja und wir segeln immer weiter in die Sonne und dem Wasser mit der tollen türkis-blauen Farbe.

Unser nächster Törn führte uns nach Piniché, 

die Nago wollte nach einem Tag folgen.
 
In Pinichè befindet sich wohl die größte Fischereiflotte im Nordatlantik und das merkten wir bei Tag und bei Nacht. Motorlärm und viel Schwell. Der Hafen voll und nicht empfehlenswert. Gut das wir so gerne ankern.

 

Manchmal stellt man sich die Frage, wieviel Fisch soll noch raus aus dem Meer und wer soll das alles essen. Brauchen wir wirklich so viel Fisch!?


Aber es gab auch schlaue Fische, diese versteckten sich unter unserer emotion und machten sie gleich sauber. Manchmal hätte man sie mit der Hand berühren können so viele und so zutraulich. Aber von uns ging ja auch keine Gefahr aus, denn wir freuten uns über diese ständigen Begleiter.


Den nächsten Nachmittag verbrachten wir mit Martina und Ingo, machten Pläne und erzählten von uns. 


Mit dem Dingi ging es noch einmal kurz an Land, dort wartete Pedro vom Trans-Ocean Stützpunkt mit einer Sendung für die SY Nago.

 

Trans-Ocean (TO) hat weltweit Stützpunkte, die Mitglieder ehrenamtlich unterstützt. Eine tolle und wichtige Organisation, die gerne möchte, dass die Leute lossegeln, denn von 100 Losseglern, segeln nur knapp 20 wirklich los. Der Rest träumt und redet leider nur davon!

In Nazaré angekommen drehten wir eine große Runde 

vor dem imposanten Felsen und machten Fotos für alle die noch nie hier waren. 


Im Hafen wurden wir gleich an unseren Platz geleitet, mit vielen freundlichen Worten und Leinen annehmen. 


Nazaré hat nicht gerade den schönsten Hafen, aber seine Bewertung bei Navily über die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit können wir nur bestätigen, wir fühlten uns sehr willkommen, von uns gibt es fünf Sterne!

 

Hey, das mussten wir nun erst mal ankommen lassen, wir sind den Nordatlantik runtergesegelt bis zum Cabo die Nazaré, dem berühmten Spot, den wir bis jetzt nur aus dem Fernsehen kannten. 

Nun waren wir selber hier und morgen, morgen gehen wir da rauf und schauen uns die Wellen und die Surfer von oben an!

Heute mussten wir erst einmal die Promenade entlang laufen, genossen die Urlaubsatmosphäre und fanden einen Supermarkt mit frisch geschnittenen Putensteaks. Kauften noch kleine Kartoffeln und Obst und kochen uns ein leckeres Abendessen.

 
Heute war Wandertag, es galt das Cabo zu erklimmen. Die Aussicht wurde immer imposanter und oben wurden wir mit einem kleinen Dorf und vielen Souvenirs empfangen. Wir liefen bis ganz nach vorne zum Leuchtturm und waren beeindruckt, von der Höhe und den Wellen, obwohl sie natürlich noch nicht so gewaltig waren, aber ein Wellentunnel deutete sich sicher an und wir waren dabei.

 

Also noch ein Foto und den Hut ganz festhalten und dann wanderten wir die Serpentintreppe wieder runter, gönnten uns ein Eis und freuen uns auf später.

 

Wir sollten nun wirklich Ingo und Martina von der SY Nago persönlich kennen lernen. Gegen 16:00 Uhr nahmen wir im Hafen ihre Leinen an und begrüßen uns tatsächlich mit Handschlag und Blickkontakt.


Später sagte Martina einmal: „Nach 7 Sekunden entscheidet sich ob es passt“!

Ja, und bei uns passte es wirklich. Schön, dass wir uns gefunden haben, auf dem großen weiten Atlantik.

Zusammen verlebten wir in Nazaré eine schöne Cockpit - Zeit und einen langen Abend in der zweiten Reihe, ein wenig ab von den Touristen Massen, beim Essen.

Hier gab es keinen Hafen nur einen Ankerplatz, 

einen Bäcker, einen Metzger, einen Angelladen, ein kleines Restaurant und das Batallione der zehnten Infanteria. Sehr nostalgisch aber schön.

Bei der Einfahrt nach Aveira empfingen uns haufenweise Angler und genauso viele Möwen, eine riesige dunkle Kaimauer mit brechenden Wellen (Cavens Männer).

Wir fanden es gruselig aber waren froh, dass es diesen Ort, nach einer langen Nacht gab.


Bei 8m fiel unser Anker und wir aßen ausgiebig Frühstück. Anschließend war Ruhe an Bord, bis 16:00 Uhr. 


Dann schauten wir uns ein bisschen um, hatten wir doch neben einem prominenten Trimaran geankert -Ultima Emotion-.

Er hatte viele Regatten gewonnen, nun allerdings nicht mehr, die Möwen und Eschen hatten den Trimaran geentert und in ihrem Besitz genommen. Irgend jemand hat ihn nach einer Havarie hier abgestellt und leider vergessen.


Das würden wir mit unserer emotion nie machen. Wir würden alles versuchen, so wie vergangene Nacht in Porto!

 

Wir wetterten ein wenig ab und unser nächstes Reiseziel stand fest, Nazaré, ja das Nazaré mit den größten Wellen der Welt, bis zu 40zig Meter hoch.

Zum Glück erst im Oktober, denn zuerst mussten wir dort ja noch hin segeln.

 

Die Ausfahrt aus Avira war nicht ganz unproblematisch, da die Flut eingesetzt hatte und wir gegen die Strömung von 5-6 Knoten liefen. Es war genauso unheimlich wie bei der Einfahrt, auch die Angler und die Möwen waren wieder da.


Draußen erwarteten uns die ersten Wellenberge, welche wohl ein Vorgeschmack auf das Cabo de Nazaré sein sollten. Ich machte einfach manchmal die Augen zu, Tommy und der Autopilot bringen uns da schon durch. 


Ja, und so war es dann auch, es ist tatsächlich ein wenig wie Achterbahn fahren, natürlich ohne Looping. Wenn man das alles weiß, dann macht es sogar Spaß. Zuerst nimmt die Welle dich ein Stückchen mit, ganz leicht, anschließend surft man mit ihr herunter ins Wellental und im Bauch fängt es an zu kribbeln.

 
Die Wellen am Capo waren riesig und unsere „Dicke“ thront obendrauf bis sie dann mit 10-11  Knoten ins Wellental rauschte. Wir fühlten uns gut, wir fühlten uns sicher, wir fühlten unser Herz schlagen.

Am Montag früh um 7:00 Uhr trafen wir uns vor dem Schloss

und winkten wieder. Unsere Schiffe und unsere Reise nahm Fahrt auf!

 

Aus der Ria rausgekommen, empfing uns eine monster Dünung, Wellen so hoch wie nirgend zuvor! Das war schon ein wenig beängstigend, zumal auch noch Nebel dazu kam. Egal, Augen zu und durch.

Es sollten so um die 70 Seemeilen werden. 72 Seemeilen hatten wir als der Anker fiel, auf der Logge.

Martina und Ingo macht im Hafen von Porto fest, für unsere Größe war leider kein Platz mehr.

Aber das war nicht schlimm, wir ankerten gerne…allerdings wussten wir da noch nicht, was das für eine Nacht werden sollte!

 

Gegen 01:30 Uhr wurde es laut und wenig später ein Rumms. Es wurde auf französisch, deutsch und englisch geschimpft… Und jeder hatte verstanden worum es hier ging, bei einer Strömung von circa fünf Knoten im Fluss, hatten sich Anker und Ketten miteinander verhakt.

 

Im Schlafanzug und im Nachthemd lösen wir das Problem und die Anker.
Wir waren  los, mit wirklich viel Glück und ohne Schaden!!

Das hatte uns gereicht und trotz einsetzendem Regen und später viel Wind, machten wir uns startbereit für einen Törn durch die Dunkelheit und den vielen Fischer Bojen.

Eigentlich wird davon abgeraten aber manchmal kann man sich das nicht aussuchen.

Also die richtige Kleidung an und den Kurs neu stecken.

So segeln wir durch die Nacht, zum Glück mit dem richtigen Wind, nach Aveira. 

Es war Zeit weiter zu Segeln und so ging die Reise nach Baiona.

Ein wunderschöner Törn mit richtig guten Wind, an Inseln vorbei, die schon karibisch aussahen. 

Herrlich, den Wind und die Sonne im Gesicht. Dazu eine Rausche -Fahrt mit kleiner Welle und unseren liebsten Begleitern, den Delfinen. 
Wir wussten gar nicht wie unterschiedlich Delfine in Größe und Farbe sein können! 

 

Baiona war richtig schön, schon bei der Einfahrt, in diese etwas kleinere Ria, thronte ein Schloss auf der Steuerbordseite. Abends setzte es noch mal eins drauf und wurde wunderschön beleuchtet.


Es gab Livemusik und später ein tolles Feuerwerk und wir in der ersten Reihe mit gutem Rotwein.


Martina und Ingo, die wir seit Wochen nur vom Telefonieren und winken kannten, waren auch hier. Leider ging es Ingo nicht so gut, so kamen wir wieder nur zum Telefonieren. 

Aber wir verabredeten uns für die gemeinsame Tour nach Porto.

Auch aus Muros schlichen wir uns raus. 

Immer an der Küste entlang, so ganz entspannt war das nicht, „aber alles Gut“ würde Martin von der Jambo sagen.

 

Der Wind frischte auf und wir flogen nach Ribeira, in die Ria de Arosa. Der Hafen klein, viel zu warm und nur Muringleinen, dass wollten wir nicht.

Wie immer fanden wir einen schönen Ankerplatz mit türkisblauem Wasser. Da wir Vollmond hatten, nahm die Tide noch zu und die Landschaft verwandelte sich alle paar Stunden wirklich krass. 

Wir lernten eine mutige Enten Mama mit zwei kleinen Kücken kennen und meinten einen Segler aus Bayern neben uns zu haben. Wissen tun wir das bis heute nicht, aber es könnte sein…

 

Wir haben gebadet, Wäsche gewaschen und Gin Tonic getrunken.
Erkundeten die Stadt mit einem großen Jahrmarkt, am Abend mit viel Licht und Party Musik. 
Fanden einen gutsortierten Lidl und brachten Eingekauftes und neue Erlebnisse mit an Bord.

 

Unsere Reise sollte nun weitergehen nach Muros, 

ganz wohl war uns nicht, trieben sich doch die Orcas hier herum. Über die TO Seite konnten wir immer die neuesten Überfälle verfolgen und sie nahmen dramatisch zu. Zur Zeit von La Corona bis zum Cabo Finister. Das war wirklich ungewöhnlich, denn dort sollten sie eigentlich erst ab September sein!

 

Wir schlichen an der Küste entlang, versuchten auf Rat der spanischen Küstenwache, die 50m Wassertiefe nicht zu überschreiten und schnippeln uns in die Ria de Muros.


Bei Robert und Sabine lief es nicht so gut, ihre Anker Winsch rauschte aus, 70 m Kette, ein Stift war gebrochen. So trennten sich unsere Wege fürs erste. 

Unsere anderen Wink- Gefährten Martina und Ingo waren schon in der Ria de Arosa.


Wir blieben einige Tage in Muros und hatten tolle Erlebnisse mit riesigen Delfin Schulen. Sie schwammen um unser Boot, machen Kunststücke und wenn man es so denken wollte, lachten sie uns sogar an.


Am letzten Tag kehrten wir noch einmal in Muros ein und füllten unseren Dieseltank. Der Tankwart bediente uns und ging anschließend wieder zum Angeln. Ja, so geht es hier in Spanien.

Wir bleiben ein paar Tage 

und segeln dann mit Robert und Sabine weiter, vorbei am berühmten Kap Finisterre, nach Puerte de Fisterra, vorher bleiben wir für eine Nacht in der Ria de Camariñas.


In den Rias ist es landschaftlich wie in Skandinavien. Sehr schön.

 

In Corme hörten wir schon von erneuten Orca Angriffen auf Segelyachten in diesem Gebiet der Rias und sogar in der Biskaya. Zum Glück wussten wir das in Camaret-Sur-Mer noch nicht und zum Glück begegneten uns nur liebe Wale und Delfine.

 

Fisterra gefiel uns sehr gut und gerne wären wir zur Cabo de Compostela gewandert, aber der starke Wind lässt das nicht zu, wir konnten nicht von Bord. 


Mit Sabine und Robert konnten wir auch immer noch nicht sprechen, immer nur telefonieren oder winken. Auch Martina und Ingo kennen wir nur vom winken und vom telefonieren. Na so kann das aber wirklich nicht weitergehen!

Mit dem SUB konnten wir dann doch noch irgendwie an Land, wanderten über den Strand und wurden angesprochen:„ Seid ihr auch gerade angekommen?“ Na gut mit Rucksack und Schuhe in der Hand sahen wir wahrscheinlich wie Jakobs-Weg-Reisende aus.


Wir fanden es für unsere Reise ganz schön, sogar ein kleines Stückchen auf diesem berühmten Weg gegangen zu sein! 


Hier konnten wir wunderbar einkaufen, brachten der Verkäuferin „have a nice day“  bei und verabschiedeten uns mit "Ola" und "Gracias".


Die Rückfahrt mit dem SUB war so richtig schaukelig und hätte bei dem starken Wind, beinahe im Wasser geendet. 


Abends gab es bei uns einen spanischen Abend mit traditioneller Wurst, Brot und Gemüse. Tapas, sagen die Spanier dazu.


Der Wind blieb und wir auch, gingen baden und hatten wieder Livemusik, war allerdings eine Techno-Party und ging bis 5:00 Uhr morgens! Na gut, muss man auch mal mitgemacht haben.

Nun können wir die spanische Küste 

mit unserem eigenen Boot besegeln und in den so genannten Rias (Buchten) verweilen und bleiben, so lange wir wollen!

 

Im Hafen von La Coruna warteten schon Robert und Sabine auf uns, wir kennen beide aus unserer Vorbereitungszeit bei „Nirobe“. Und freuten uns auf das Treffen und auf die Geschichten. 

 

Aber wieso oft, wenn man mit dem Segelschiff unterwegs ist, kommt es anders als man denkt. Es kommt Corona… dazwischen!

So segeln wir alleine an der spanischen Küste mit halbem Wind in die erste Ria, nach Corme.

 

Wir wurden stürmische empfangen, denn die Ria’s sind immer von hohen Bergen umgeben, so dass der Wind dort böig herunterfällt. 

 

Wir finden gleich einen schönen Ankerplatz und kochen was Leckeres, machen Gemütlichkeit und Ruhe, genießen das tolle Wetter und die Landschaft. Nur an die Tide muss man sich wirklich gewöhnen, als Ostseesegler. 

Wir sind zusammen drei Schiffe, 

Ingo und Martina mit ihrer Segelyacht Nago, einer Dehler 38SQ, haben sich noch dazu gesellt, 

Im Abendlicht noch einen Sundowner und wir sind gut vorbereitet für die wilde Biskaya und doch sehr aufgeregt.


Am 20.7.22 um 9:00 Uhr geht es los, Anker auf, wir winken uns zu und rufen "gute Tour".

Wir wissen, dass wir nicht die ganze Zeit, ca. 350 Seemeilen, zusammen segeln können, unsere Schiffe sind zu unterschiedlich. Aber es ist gut zu wissen jemanden in der Nähe zu haben. 


Die Biskaya empfing uns mit riesigen Wellen und die emotion stampft sich mit Groß und Fock dadurch.


Unsere Begleiter verschwinden manchmal komplett im Wellental, dass kannten wir so noch nicht!.

… Wann hast du zum letzten Mal…

 

Dann wurden die Wellen immer länger und unser Schiff saust ins Wellental und wieder rauf, wir segeln mit Vollzeug über die Biskaya und wir segelten gut in die erste Nacht hinein, setzten ein Reff und holten später in der stockdunklen Nacht das Segel komplett ein. 


Es war unheimlich den Kurs zu verlassen und gegen den Wind und die Welle das Segel einzuholen. Aber das gehört auch dazu!

 

Die Kreuzsee brachte uns einen „Eier -Kurs“.


Doch dann in nur 20m Entfernung im Wellental ein großer Finnwal. Wie aus dem Nichts baute sich eine grau- glänzende „Mole“ neben uns auf. 

Es war eine Freude, eine Aufregung, ein Stille und ein respektvoller Moment.

 

In den Freitag sausten wir, nur mit Fock, lange rauf und lange runter. Uns gefielen diese langen Wellen, ein angenehmer Rhythmus.


Das ging wohl auch den Tölpeln so, sie sind wahre Flugkünstler, nutzen die Thermik und streifen mit den Flügelspitzen die Wellen bis ins nächste Wellental. Es sind richtige Spezialisten, ich habe sie "die Segler", genannt.

 

Am 22.7.2022 um 23:50 Uhr ließen wir in einer kleinen Bucht bei La Coruna unseren Anker fallen – geschafft! Auch unsere Mit- Segler sind alle gut angekommen.

 

Das muss man sich nun mal vorstellen!

Wie lange wir davon geträumt, geredet und Vorbereitung getroffen haben… 

Ja und dann, dann ist man plötzlich hier… Unfassbar! 

18.7.2022 -  wir müssen mal Klarschiff machen, 

Wäsche waschen und so weiter. Später baden und kochen wir, Sonnenuntergang und Gemütlichkeit mit Cola und Chips, herrlich. 


Camaret-Sur-Mer ist unser Ausgangspunkt für die Überquerung der Biskaya.

Richtig ausgeschlafen holt uns unser Wasser-Taxi mit Birthe und Jochen zum Landgang ab. Kaufen ein kleines Andenken à la Camaret-Sur-Mer.


Später besichtigen die beiden die Emotion und es gibt Kaffee und Kuchen und das Wichtigste, wir bereden den langen Törn über die Biskaya. Ja, die wilde Biskaya!

Aber dann beginnt sie wieder unsere Rausche- Fahrt im Schmetterlingsstil

die Sonne scheint, der richtige Wind und die emotion macht 9-10 Knoten. Das macht richtig Spaß. An Guernsey vorbei und immer weiter…


Per Mail gibt es noch eine gute Nachricht von zu Hause und wir machen ein kleines Fest im Cockpit mit Scampi und Nudeln und einem kalten Glas Weißwein (ausnahmsweise)! 


Dann ging es wieder in die Nacht und der Mond war dabei, Richtung Camaret-Sur-Mer.

Wir freuen uns auf Birthe und auf Jochen.


Ankunft 16:30 Uhr der Anker fällt bei 8 Metern und immer schön auf die Tide achten! 

Alles sieht typisch Französisch aus, sogar an der Steilküste steht ein kleines Häuschen und ich male mir aus, wie es wohl von innen aussieht…  wunderschön.


Abends holt uns Jochen von der SY MILES2GO ab und wir klönen und tauschen unsere Geschichten aus, bis spät in die Nacht.

Freitagmittag schossen wir mit der Strömung 8-10 Knoten Richtung Cherbourg, 

lernten ein paar Worte Französisch und machten seit langer Zeit mal wieder die Leinen klar.


Es empfingen uns geschmückte Rennyachten und ein munteres Treiben.

Unsere Tankstelle fanden wir in 12 m Höhe (Tidenhub). Na, das hatten wir auch noch nie! Aber machbar! 


Wir wenden gleich unsere Französischkenntnisse an… bis sich herausstellte, die Dame spricht Deutsch. Na gut!


Im Hafen konnten wir wegen der Regatta nicht bleiben aber davor Ankern. 

Mal wieder zusammen „gute Nacht“ sagen.


Toll war auch noch, dass ich einen Trans Ocean-Stützpunkt fand, hier treffen sich Gleichgesinnte.


Tide und Strömungen bestimmen hier die Abfahrtszeiten. 

Frühstück gibt es unterwegs und bis 13:30 Uhr kämpfen wir wieder mit der Strömung, dass Wasser kocht.

Nachts segelten wir nur mit Fock, aber schön. 

Erreichen mit guter Strömung Calais in Frankreich, sausen mit 8-9 Knoten durch den Ärmelkanal. Backbord Frankreich und Steuerbord England. 


Höhe Le Havre verlässt uns der Wind und die Strömung ist so stark, dass es keinen Sinn macht dagegen an zu kämpfen. Also Segel runter und einfach mal treiben lassen…

… mit Blick nach oben zum grandiosen Sternenhimmel.

 
Ja, die Strömung im Ärmelkanal ist etwas Besonderes und sie hat jetzt schon knapp eine Tankfüllung gekostet. Versuchen zwischendurch aber immer wieder zu segeln.


Von Montag bis Freitag waren wir ohne Halt unterwegs, haben abwechselnd geschlafen, aber immer zusammen gefrühstückt und in der Nacht heißen Tee getrunken. 

Wir sind ein gutes Team! 

Das Schleusentor öffnete sich 

und da war sie die Nordsee. „Wann hast du zum ersten…!“
Ja, wir waren noch nie auf der Nordsee segeln -so war das!

 
Wir wurden wild empfangen, aber wir haben auch ein starkes Schiff!


Ab jetzt ging es nonstop Richtung Biskaya, durch den Ärmelkanal und vier Ländern. Die jeweilige Gastflagge lag schon bereit. 


Zuerst kam die holländische Flagge, dann die belgische Flagge, dann die englische Flagge und später die französische Flagge. Nachts segeln wir an Rotterdam und Amsterdam vorbei, Belgien mit seinen riesigen Windparks und immer wieder große Schiffe die einfach mitten im Kanal auf Reede sind und mit gutem Abstand umfahren, umsegelt werden sollten. Später kamen die wunderschönen englischen Kanalinseln Jersey und Guernsey, dann in Frankreich schließlich unser Ziel Camaret-Sur-Mer.

Wir mussten nun erst einmal durch den NOK,

circa 50 Seemeilen und die Schleuse in Brunsbüttel wartete auf uns! 


Das Wetterfenster passte dann auch, denn die Tage zuvor war es sehr stürmisch, so dass sich ordentlich Welle aufgebaut hatte und dann noch die Tide dazu, da sollte man es lieber richtig machen und es sollte passen!

 

Und so war es dann mit unserem zweiten Schleusengang!


Ein großer, alter Kutter mit drei Ostfriesen an Bord nahm uns buchstäblich unter seine Fittiche. 


Ach, Schleusen kann ja so schön sein. Und nicht vergessen, es wurden wieder Geschichten ausgetauscht. 

Übernachtet wurde im gemütlichen Gieselau- Kanal. 

Wir blieben sogar zwei Nächte und natürlich lernten wir wieder interessante Leute kennen. Diese hatten bei Martin von der Jambo, ein bekannter YouTuber, die Leinen los geworfen für seinen Karibiktörn. Ist die Welt wirklich so klein?


Alle haben ihre eigenen Geschichten. Schön sie zu hören

Am zweiten Tag unserer Weltreise

 
wir machten früh die Leinen los und wir segelten in Richtung Schleuse Kiel-Holtenau.
„Wann hast du zum letzten Mal was zum ersten Mal“…….

Unser erstes Schleusenmanöver stand an. Viele Schleusenerfahrene hatten uns Tipps gegeben. Dankeschön dafür! 

Wir hatten alles geplant und vorbereitet und doch war es ein riesiges Manöver für uns mit ganz viel Glück. 

Nun waren wir nicht wie sonst über dem NOK, sondern mitten drauf und die großen Pötte auch.


Der Wind weht kräftig von vorn, aber das mögen wir, wenn er uns gerade heraus ins Gesicht weht und alle überflüssigen Gedanken davonträgt. 

Wir freuten uns auf den NOK.


Sönke Röver hatte gesagt, „Alles was noch nicht fertig ist, wird im NOK erledigt!“ 

Wir erledigten, Gesicht in die Sonne halten, zweites Frühstück, Fotos machen und Landschaft angucken.

Wie würde es sein immer weiter zu segeln, 

dort zu verweilen wo es einem gefällt! Wir waren gespannt und voller Freude auf dieses Abenteuer. Und das Beste daran war, wir hatten Zeit! 

Und das ist auch gut so, denn jeder der mit einem Segelboot unterwegs ist weiß, es kommt immer anders als geplant!

Ja, genau das ist das Spannende an so einer Reise und wer sich nicht darauf einlassen kann, sollte es auch lieber lassen. 

Und so begann sie dann einfach 

unsere Weltreise, der Wind stimmte und unser erstes Ziel war Laboe.

Jetzt nochmal in die Werft von Flemming in Sødholm

und das ganze vollgebunkerte Schiff mit dem Kran raus aus seinem Element.


Ein spannender Moment, hat sich die viele Arbeit mit dem Coppercoat - Anstrich gelohnt…? 

Ja, der Aufwand hat sich ausgezahlt, für alle die das auch mal selber machen wollen. 

Unser Flexofold Propeller, der schon ein Jahr, wie viele andere Dinge auch, im Keller gewartet hatte, bekam seinen Platz auf der Emotion. 


Nach circa 3 Stunden war alles vorbei, noch ein Kaffee und mit Leuten geschnackt, die unsere Kinder vom segeln kannten… Die Welt ist doch manchmal klein.

Später segelten wir dann zum letzten Mal nach Sonderborg Verdens Ende (Ende der Welt) in unsere Box. 


Wir stellten später fest, dass es viele zum „letzten Mal“ gab- aber es gibt auch,
Zitat Bert Frisch von Trans-Ocean:
Wann hast du zum letzten Mal was zum ersten Mal gemacht…?!

Bevor die große Reise losgeht,

 

wollten wir noch den Praxis -Test machen mit einem zweiwöchigen Törn in die dänische Inselwelt. 
Wir wollten alle Segelmanöver, unser Schlauchboot, den Motorkran, die Waschmaschine, den Wassermacher, den Anker ect. ausprobieren und schauen, ob alles seinen richtigen Platz hat und vor allem gut verstaut ist!

Im Großen und Ganzen ist alles optimal! 

Der lange Winter ist vorbei, Restarbeiten bei Niro Petersen stehen an, April 2022

Winterlager Flensburg 2021/2022

Fertig, 05.11.2021

Anbau Bugspriet von Niro Petersen 06.09.21-05.11.21

Kamera und Alarmanlage wurde verbaut, 06.09.21-05.11.21

Einbau Waschmaschine, 06.09.21-05.11.21

Einbau Watermaker 60L/h, 06.09.21-05.11.21

Solarmodule Offgridtec SWM-24 180W 36V SolarWorld, 06.09.21-05.11.21

Ausrüstung in Flensburg, der Geräteträger von Niro Petersen 06.09.21-05.11.21

Geschafft, die Yacht ist in ihrem Element. 27.07.2021

Endlich, die emotion kommt am 27.07.2021 ins Wasser.

Rumpf poliert und versiegelt. Coppercoat gründlich angeschliffen, 14.07.2021-18.07.2021

Auftragen von 7x Schichten Coppercoat, Naß in Naß, mit vielen Freunden, am 10.07.2021

Jetzt bekommt Sie ihren Namen, 06.07.2021

2x Dickschichtepoxid aufgetragen,
01.07.2021-04.07.2021

Unterwasserschiff entfetten und leicht anschleifen, 27.06.2021-29.06.2021

....Eigenleistung, es gibt viel zu tun.

vom 26.06.2021-26.07.2021

  • Unterwasserschiff mit Coppercoat
  • diverse Einbauten
  • Rumpf wachsen und versiegeln
  • und viele, viele andere Dinge

Das Abladen in Großenbrode beginnt, 26.06.2021

Ankunft in Großenbrode, 26.06.2021

Pause, A1 bei Hamburg. Vorbereitung zur Weiterfahrt, 25.06.2021

Pause, A1 bei Hamburg. Noch 120km bis zum Wasser, 25.06.2021

Bavaria Vision 46

Auslieferung der Vision 46 bei Bavaria Yachtbau am 24.06.2021 in Giebelstadt